Preis: 9,90 Euro (2 € pro Buch gehen an die Flüchtlingshilfe)
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Im Jahre 2015, auf dem Höhepunkt des nach Europa treibenden Flüchtlingsstroms verkündete Kanzlerin Merkel ihren oft zitierten, gelobten, aber meist fundamental kritisierten Satz: „Wir schaffen das!“ Damals entstand eine emotional getragene Helferkultur in ganz Deutschland. Und es bildeten sich rasch in fast jeder deutschen Stadt Bürgerinitiativen zur Flüchtlingshilfe, in denen viele Menschen aus unterschiedlichsten Milieus, Kulturen und Religionen effizient zusammenarbeiteten. Es dauerte nicht lange, und die Hilfe für Flüchtlinge wurde diskreditiert. „Futterneid“ der heimischen Bevölkerung brach aus, geschürt von politischen Marktschreiern wie Mitglieder der AFD und anderen Gruppierungen mit „brauner“ bis „tiefbrauner“ Gesinnung. Auch das „schwarze“ Lager, angeführt von Ministerpräsident Seehofer, verlangte eine restriktivere Flüchtlingspolitik, die in der Forderung mündete, nur eine bestimmte Quote von Flüchtlingen nach Deutschland bzw. Europa zu lassen, wobei die EU bei der Frage der Verteilung und Aufnahme der Flüchtlinge eine mehr als erbärmliche Figur machte und noch immer macht. Hierbei nimmt sie in Kauf, dass Tausende von Bootsflüchtlingen im Mittelmeer jämmerlich ertrinken, weil die Staaten der EU sich nicht einigen können. Ein erbärmliches, ja skandalöses Bild von Europa! Auf regionaler Ebene ist das Bild in dieser Sache nicht viel besser, von Ausnahmen abgesehen. Nicht wenige Bürgermeister und Landräte erschweren das Los der Flüchtlinge und die Arbeit ihrer Helfer durch engstirnige Bestimmungen und „Verordnungen“, z. B. bei der Erteilung von Auf- enthaltsgenehmigungen oder Arbeitserlaubnissen. Auch die Stimmungslage der deutschen Bevölkerung hat sich z. T. gedreht und manche bezeichnen die Flüchtlingshelfer nun süffisant als „Gutmenschen“, denen man eine gewisse Naivität und Uninformiertheit unterstellen muss.
Beim ersten literarischen Wettbewerb des Reimo-Verlags sollte dargestellt werden, wie AsylbewerberInnen in Bayern wohnen und leben. Im zweiten Wettbewerb stehen die Helfer der Flüchtlinge im Fokus, nämlich warum sie helfen, was sie dabei erleben, wie sie durchhalten und warum sie manchmal ausgebrannt sind und alles hinschmeißen möchten. Insgesamt hat die Zahl der HelferInnen aus diesem und anderen Gründen abgenommen.
Beide Wettbewerbe wollen über das Problem „Flüchtlinge“ in Deutschland sachlich, aber auch empathisch informieren und vielleicht zum besseren Verständnis der Situation der Flüchtlinge und deren Helfer beitragen.